Samstag, 26. September 2015

The Calyx Of Rose - Down At All (MC, 1991)/Evening Tapes (MC, 1995)

Die Band aus Frankfurt/Oder war in den 1990ern ein vielversprechender Newcomer. Das vorliegende Tape ist das Erstlingswerk und erschien sowohl in einer Promo-Auflage mit vier Stücken als auch vollständig mit 10 Tracks. Calyx Of Rose spielten ansprechenden Gothic-Rock mit klassischen Einflüssen auf einer emotionalen Ebene. 1995 kam noch das Vier-Track-Tape "Evening Tapes" heraus (kein Cover vorhanden). Doch leider platzte ein paar Jahre später ein schon bestehende Plattenvertrag und die Band löste sich 2000 auf. Schade eigentlich, da steckte viel Potential drin.

Memoires d´Automne - Gloria Victis (MC, 1993)

Französischer Gothic-Rock - mit der dafür typischen leichten Kälte versehen - von einem Trio eingespielt. Auf einer meiner Compilations war der Track "Fatalité" dabei - diesen Song würde ich auch heute erneut für ein solches Projekt auswählen! Ganz im Stil von And Also The Trees - mit klarer, verspielter Gitarre und unendlich traurigem Gesang - klasse. Aber auch die restlichen fünf Stücke habe etwas besonderes an sich.

Land Of Passion - The Prayer (MC, 1993)

Mit seinen acht Tracks ist "The Prayer" bereits das dritte Tape der französichen Band, die musikalisch im Coldwave/Batcave anzusiedeln ist. Zudem sind anvantgardistische Anleihen bei Bauhaus unverkennbar. Macht auch heute noch Freude, sich das Tape anzuhören. Auch heute noch eines meiner Top-Tapes!

Kittens For Christian - Bless The Worm Kisses (MC, 1993)/Flowers (MC, 1993)

Zwei Cassetten einer Formation aus Burbank/Kalifornien mit jeweils sechs Songs. Die Tapes sind professionell aufgemacht und mit einem gedruckten Cover versehen. Musikalische reiht sich die Band in den großen Bereich des Gothic-Rock ein, wenngleich sich auch immer wieder leichte Industrial-Einflüsse heraushören lassen.

Dark Christmas (MC, 1992)

Bei dieser Compilation handelt es sich um das erste Tape von Falling Angels Tapes. Darauf vertreten sind folgende Akteure: No Name´d, Dusk To Dawn, X-Ray Pop, La Rausèe, The Hall Of Souls, The Dorian Gray, Permanent Confusion, Scarlet Harbour, HeKate, Murder At The Registry, Corpus Delicti, Act Of Cruelty, Autumn, The House Of Usher, Lacrimosa.
Leider hatte ich damals mit dem Betreiber des Labels eine kleine Auseinandersetzung wegen nicht bezahlter Rechnungen. Irgendwo in einem Ordner habe ich sogar noch einen rechtswirksamen Titel des Amtsgerichtes liegen...

Sweet William - Development Through The Years 1986 - 1993 (MC, 1993)

Sweet William hatten damals bereits einiges auf Vinyl und CD veröffentlicht. Dieses Demo-Tape zeigt mit drei Titeln einen kleinen Ausschnitt aus der ebenfalls 1993 erschienen gleichnamigen CD.
Die Musik des Trios aus Kerpen ist am ehesten dem Gothic-Rock zuzuordnen. Zuweilen ziehen sich die Songs auch deutlich über die "normale" Länge hinaus, ohne jedoch langatmig zu wirken. 1991 hatte ich das Vergnügen, die Band im Koblenzer Inso-Club erleben zu dürfen. Auf diesem Tape mit grauem Cover sind folgende Tracks zu hören: "Behind The Scenes", "In Fear Of A Swirl" und "To Have Relapse". Es gibt aber auch noch eine Version mit rotem Cover mit den Titeln "Trees", Relapse" und "Far Away".

Age Of Heaven - True Faces (MC, 1993)

"Age Of Heaven sind eine der besseren Bands im Wave-Bereich. Ihr Demo beinhaltet vier Songs, die eindeutig ihre Wurzeln im frühen Gothic-Rock haben. Die einzelnen Songs haben sehr viel Energie und sind überfüllt mit Monotonie, die zu dieser Art Musik einfach dazugehört. Obwohl es schwer fällt, dem eigenwilligen Stil der Leipziger zu zerlegen, meine ich, Anklänge an Tors Of Dartmoor rauszuhören. Das heißt jetzt nicht, daß nur geklaut wird, nein, es ist eben eine parallele Entwicklung zweier Bands, die ähnliche Mittel verwenden. Hervorheben möchte ich die Songs "Red Roses" und "In The Mirror", die beide durch unermüdliches Anpeitschen potentielle Wave-Charts-Positionen innehaben könnten. Dieses Demo bietet eine gehörige Portion Gothic-Rock vo Feinsten."

(Text aus The Torturer Nr. 2 - August 1993)

The Faith - The CAT Concert (MC, 1993)

"Aus der Bremer Gegend kommen The Faith, die mit diesem Tape einen Ausschnitt eines Konzertes veröffentlicht haben. Die Gitarre steht ganz klar im Vordergrund. Die vier Tracks gehen recht gut ab und lassen die Live-Qualitäten erahnen. Dabei lehnen sich die drei Norddeutschen an die Frühachtziger-Bands wie Cure, Ssters, Chameleons oder Joy Division an und setzen deren Art in einen sehr psychedelischen Stil um. Melancholie findet sich genauso wie härtere Gitarrensounds oder auch auch Popanleihen wieder. Ein Band mit aufstrebender Tendenz."

(Text aus The Torturer Nr. 2 - August 1993)

Into The Abyss - Into The Abyss (MC, 1993)

„Into The Abyss habe ich 1991 in Koblenz schon live gesehen, danach gab es Umbesetzungen und kaum Pressenachrichten. Jetzt hat das Trio aus Darmstadt im Studio eine Reihe Songs aufgenommen, die für eine erste CD bestimmt sein sollen. Das Tape, das ich erhielt, beinhaltet drei der eingespielten Songs, die eigentlich den typischen Stil der Band wiedergeben. Bei „(War) Against The Will“ handelt es sich um romantisch veranlagten Wave, der zuweilen aufgrund der auch sozialkritischen und politischen Texte recht bissig ausfällt. Etwas ungewöhnlich klingt der Gesang, der hin und wieder eher an Sprechgesang erinnert. „Madman“ entwickelt eine spannende Atmosphäre, vor allem unterstützt durch die Geige, die sehr gut mit den Gitarren harmoniert. Als letztes Stück liegt mir „Dumb Crutches“ vor, das mich ein wenig an Jethro Tull erinnert, was wohl an den flötenähnlichen Effekten liegt. Es ist dies auch ein Song, bei dem an schön träumen kann, der etwas psychedeliches an sich hat, wie es manchmal bei Songs von Sweet William herauszuhören ist. Ich glaube, daß die geplante CD von Into The Abyss ein sehr interessantes Stück Musik ist, und ich wünsche den Dreien, daß sie bald ein Label gefunden haben.“

(Text aus The Torturer Nr. 2 - August 1993)

Freitag, 25. September 2015

Brave Boys Keep Their Promises (MC, 1993) / …´Til The End Of Time (MC, 1993)

„Zwei neue Tape-Sampler von Beton-Tapes, die die Tradition der früheren Cassetten fortsetzen. Beide Tapes sind überwiegend durch Vertreter der Wave-Szene geprägt- „Brave Boys…“ beginnt mit der finsteren Ballade „Rachel, Sweet Rachel“ von Substance Of Dream, die aber noch ganz schön brutal wird. Decay spielen einen leicht Cure angehauchten Wave, Missed In Diary mit „Wonders Why“ sind bereits auf dem „Cold Tears“-Sampler vertreten. „Amsterdam“ von The Convent ist eine Hymne auf die niederländische Hauptstadt, nur mit akustischer Begleitung, hat aber mit Soundproblemen zu kämpfen. Disorder haben eine neue Version von „Trees In The Storm“ beigesteuert, dessen Klang aber irgendwie beim Mastern des Samplers in die Hose gegangen ist. „Where I Came From“ scheint von Dusk To Dawn bei Marc Almond abgeschaut zu sein, „I´m Alright“ von Untitled könnte glatt in die Rave-Zeit passen und Competition Deadline´s „Strange“ lege ich in die Cure-Schublade. „L.M.C.“ von Lol hat wohl die beste Joy Division-Schule absolviert, während das ruhige „Flowers“ von Almost Human einen schönen Abschluß der ersten Seite bildet. Weiterhin sind noch auf dieser Cassette zu hören The Cool Curtain mit „Happen To You“, All Fools Day mit einem Remix ihres „Sex Isolation“, After The Rain mit „Zynical Reason“, Age Of Heaven mit „Behind The Walls“ und Screaming Fools mit „A Strange Of This“.
“…´Til The End Of Time” beginnt mit Bluefield´s “Germany In ´39”, man lauscht den Textfetzen aus dieser Zeit. Weiterhin gibt es noch „Land On Earth“ zu hören, das in Kooperation mit Silke Bischoff entstand, toller Song.  Zu „Call Of The Banshees“ von Chandeen brauche ich nichts weiteres zu sagen, siehe letztes Heft. Dusk To Dawn liefern ein eingängiges Wave-Stück ab und „R.I.P.“ von Fear Of The Passion  kennen wohl auch schon viele vom letzten NCT-Sampler. Flowers Can Burn machen Gothic- Rock der üblichen Art, sind mit „Last Children“ einer der Höhepunkte des Tapes. Die italienischen Multimediakünstler Ataraxia zeigen sich bei „May 16. 1980“ und „Fleé Et Fabian“ von ihrer ruhigen Seite. Jean Michel Jarre läßt bei „Smiling Face“ von Fearing Christmas grüßen, Tumorous Flesh steuern zwei typische Songs bei. „Der Todeswunsch“ von Misantrophe ist feinster, finsterster, deutschsprachiger Neo-Gothic, genial. Für etwas flotteres Tempo mit viel Gitarreneinsatz sorgen Missed In Diary mit „Rise & Shine“, während die Griechen Flowers Of Romance sehr netten Wave-Rock darbieten. Weiterhin sind noch Moments At Twilight Time vertreten, die nicht einfach zu verdauen sind. Beide Sampler enthalten zum Teil recht gutes Material, aber einige Sachen wären vielleicht besser nicht mit draufgenommen worden, aber das ist Geschmacksache. An frühere Beton-Sampler wie „Cascades“ oder „That´s The Way It Will Be“ kommen die zwei Cassetten so schnell nicht ran.“

(Text aus The Torturer Nr. 2 - August 1993)

 
 
 

Sabotage - Qu´est-ce que c´est - Sabotage 2 (MC, 1993)

„Ein megabuntes Cover erblickt meinen Schreibtisch, dazu ein seltsamer Bandname. Was sich wohl dahinter für Musik verbirgt? Hauptsächlich elektronische Klänge, mit Keyboards und und Samplern eingespielt. Es ist aber nicht Einheits-EBM, die Songs erinnern teilweise an frühe Cassandra-Complex-Sachen, Sleeping Dogs Wake und ein wenig an Front 242. Sieben Mal überrascht mich das Trio aus Dreieich, zur rhythmischen Elektronik gesellen sich auch oft romantische Melodien. Diese Romantik wird durch den zarten französischen Gesang untermauert. Bei „Banale“ kommt der Cassandra-Einfluß allein schon durch den Mix von Rodney Orpheus ohne Schnörkel an die Oberfläche. Mittlerweile erschien auch schon bei Danse Macabre eine CD von Sabotage, hier wurden sie bei den Aufnahmen von Pankow unterstützt. „Sabotape“ ist ein schönes Tape auf elektronischer Basis, das Dank seines glasklaren Sounds zu überzeugen weiß.“

(Text aus The Torturer Nr. 2 - August 1993)


Samstag, 19. September 2015

Tears Of Passion - Into The Darkness (MC, 1993)

"Auf diesem Tape stellen sich fünf Musiker aus dem Raum Witten vor. Es ist ihre zweite Cassette, auf der auch einige frühere Stücke integriert wurden. Einfach ist es nicht, Tears Of Passion in eine der heißgeliebten Schubladen zu stecken. Jede junge Band will natürlich eigenständige Musik machen, und in diesem Falle scheint dies auch gelungen zu ein. Es ist überaus schwierig, Vergleichbares zu finden, also versuche ich es erst gar nicht. Auffällig ist zunächst das Outfit des Tapes, das durchaus auf angestrebte Professionalität ausgerichtet ist. Die Musik ist treibend, angepeitscht von den Drums und den Gitarren, die einiges vom Punk und Hardcore mitgebracht haben. Dazu kommen noch untermalende, verschnörkelte Kirchenorgeln und sonstige synthetische Sounds, die das Gesamtwerk schon als Gothic-Rock der ursprünglichen Art erscheinen lassen. Am besten gefällt mir „Wie es einmal war“, mit deutschem Text, netter Melodie und verzweifelten dunklen Vocals. Ansonsten klingen diese nämlich ziemlich schrill, metalmäßig, oder auch mal wie John Lydon. „Into The Darkness“ ist eine gelungene Mischung verschiedener Stile, die von der Band intelligent miteinander verschmolzen werden. „Submission“ hört sich wie Spizz Energy an, „Pain“ ist ein klassisches Wave-Stück und „Get Fuck It“ ist purer Punk. Warten wir gespannt auf die erste geplante CD.“

(Text aus The Torturer Nr. 2 - August 1993)

Sonntag, 6. September 2015

The Torturer Nr. 2 (August 1993)

"...da sind wir mit unserer zweiten Ausgabe, diesesmal liegt der Schwerpunkt auf drei verschiedenen Festivals, die in den letzten Wochen stattgefunden haben. Zur Zeit sind wir mit der Planung zu einen eigenen Festival beschäftigt. Dieses wird voraussichtlich am 16. Oktober 1993 im Koblenzer Haus Mettternich stattfinden. Feste Zusagen haben wir von folgenden Bands: Dronning Maud Land, The House Of Usher, HeKate, Misantrophe. Genaueres wird ab Anfang September bei der Redaktion zu erfragen sein. Nun  noch etwas internes: wer selber Musik macht, sollte die Möglichkeit einer Besprechung nutzen und uns Tonträger schicken, garantierte Veröffentlichung! Ebenso freuen wir uns natürlich über Leserzuschriften und sonstige verwertbare Beiträge."

(Vorwort aus The Torturer Nr. 2)

Folgende Beiträge sind erschienen: Zillo-Festival in Durmersheim, 2. Wave-Gothic-Treffen in Leipzig,  New Dawn Fades, Dream Disciples, Ataraxia, Blind Date mit Corpus Delicti, 2. Sounds Of New Hope-Festival in Wetzlar, Misantrophe.

  
Hier kann das Heft eingesehen werden.

MO-52 Cold Tears (MC, 1993)

"Eine internationale Gothic/Wave-Compilation des französischen Labels Darkland Of Tears mit insgesamt achtzehn verschiedenen Bands aus USA, D, F, GB, Irland, B. Ein Tape in aufwendiger Box, das die Bandbreite dieses Musikstil sehr gut darstellt."

(Text aus Katalog Nr. 11)

 

MO-51 The Brotherhood Of Pagans - Flower Of Oblivion (MC, 1992)

"Gothic-Rock der französischen Art ist der Stil dieser Formation, die hiermit ihr erstes Demo vorstellt. Die Songs sind geprägt von Leidenschaft und roher Energie."

(Text aus Katalog Nr. 11)

MO-50 Vivid Atmosphere - Hag-ridden (CD, 1992)

“Als Dark Noise bezeichnet die Band ihren Stil, der meiner Meinung nach aber viel tiefgreifender wirkt und durchaus als rauhen Gothic Rock der Anfänge dargestellt werden kann. Alle Songs sind extrem tanzbar und für jede Party bestens geeignet.“

(Text aus Katalog Nr. 12)
 
 

NCT 93-110 Call Of The Banshees (MC, 1993)

"Der brandneue Cassetten-Sampler stellt einen weiteren Höhepunkt im Schaffen von NCT dar. Von Kritikern schon als beste Compilation des Labels angesehen. Dabei sind folgende Wave/Gothic-Bands: Also, Chateau Royale, The Drama Asylum, The Witches, Praise Of Folly, Empyrean, Act Of Cruelty, Chandeen, Flowers Of Scarifice, Shamesfaces, Redemption, Return To Khaf´ji, Dream Disciples, The Brotherhodd Of Pagans. Es handelt sich um ausdrucksstarken Wave und Gothic aus D, England, USA, Schottland, Frankreich, Nordirland."

(Text aus Katalog Nr. 10)

Das Tape kam in einer limitierten Auflage in Softbox, danach in regulär in der Snapbox, jeweils mit einem 32-seitigem Booklet.


Hier kann das Booklet eingesehen werden. 

MO-49 Chateau Royale - Angel (MC, 1992)

"Beginnend mit einem mittelalterlichen Cjoral, weiterführend über eine aus dem tiefsten Gewölbe eines verfallenen Schlosses hervordringende Ballade bis zum tanzbaren Gothic-Song. Das alles bietet das zweite Tape des Londoner Gruft-Duos. Als Cover wurde eine Skulptur eines Londoner Friedhofes gewählt..."

(Text aus Katalog Nr. 10)

 

MO-48 Psycho-Surgery - III (MC, 1993)

"Das aktuelle Tape dieses Projektes in Sachen Finsternis. Altbekannnte Klänge mischen sich mit neueren Einflüssen, ergeben so eine Synthese von eiskalter, mobider Finsternis. Cold-Wave vom Feinsten!"

(Text aus Katalog Nr. 10)

MO-47 Mind Drop - Rusted Eternity (MC, 1992)

"Hypnotische Songs bieten Mind Drop, die ebenso aus Italien stammen. Harmonische Architektur findet sich in den Songs wieder, die sich dramatisch durch die ganze Cassette hindurchzieht. Anklänge an Joy Division, Chameleons..."

(Text aus Katalog Nr. 10)

Das Tape kam mit Booklet, das mir aber abhanden gekommen ist.

 

Dream Disciples - Activation (MC, 1992)

"Dream Disciples sind für mich eine der besten Gitarren-Wave-Bands zur Zeit.Sie haben eine Art, Musik zu machen, daß es mir bei jedem Hören eiskalt den Rücken runterläuft. Man stelle sich nur ihre schottische Heimat vor, nebelverhangene Ruinen und schmale, pfeilartige Sonnenstrahlen, die durch die Trübe hindurchbrechen. Das ist exakt die Szenerie, in der die Dream Disciples ihre Musik leben. "Mark 13" beginnt sofort mit energische Baß, antreibenden Drums und spinnwebenfeinem Keyboard. Absolut passend die kratzige Stimme von Colin Lowing. Die romantische Seite der Band zeigt uns "Burn The Sky". Dieser Song ist nur so vollgestopft vom Charisma eines Bono, dem enthusiastischen Gitarrenspiel eines Edge oder Charlie Burchill. Zwar spricht die Band selbst von Einflüssen durch SOM, Nephilim, Mission, Cocteau Twins und Dead Can Dance, ich würde aber eher von U2, Simple Minds, BFG und Who By Fire sprechen. Rasend schnell und auf das erste Ohr anz schön brutal klingt "100 mph", der Titel des Songs sagt schon alles weitere. Mein persönlicher Favorit ist "Love Letters", das erneut ins Romantische abdriftet, verknüpft mit einer geballten Ladung Power. Den Abschluß macht das sehr ruhige "Remember Bethany", das einen Refrain zum Träumen beinhaltet. Hier bricht die Sonne endgültig die kaum durchdringenden Schleier und läßt die Wiesen der Highlands leuchten."

(Text aus The Torturer Nr. 1 - Mai 1993)

Auf meinem Tape (leider ohne Cover) befindet sich gegenüber dem eigentlichen Demo zusätzlich der Song "Burn The Sky"!

Samstag, 5. September 2015

Katalog Nr. 11 (Juli 1993)

Nur wenige Tage später wurde der neue Katalog noch einmal um ein paar neue Tapes erweitert.


Hier kann der Katalog eingesehen werden

Katalog Nr. 10 (Juli 1993)

Im Juli wurde wieder einmal ein neuer Katalog aufgelegt mit einigen Aktualisierungen. Ab sofort wurden die Beschreibungen der Tapes deutlich kürzer und die Bilder verschwanden sogar gänzlich. Grund dafür war das Erscheinen des Magazines The Torturer, wo im Prinzip alle relevanten Infos und noch mehr zu lesen waren.


Hier kann der Katalog eingesehen werden.

Mittwoch, 2. September 2015

The Whores Of Babylon - Eternal (MC, 1993)

„Die Huren von Babylon sind Shaun Atkins und Julian Hill, die mit Gothic bisher recht wenig im Sinn hatten. Die Zwei betreiben in Bristol ein Studio und hören eigentlich gerne Heavy/Trash Metal, aber auch Avantgarde und dramatische Klassik. Wer jetzt geschockt ist und meint, er müßte nicht weiterlesen: bitte schön. Das gerade kurz vor Redaktionsschluß auf meinem Tisch gelandete Tape lohnt sich jedenfalls. Vom Hochglanzcover lächelt mich ein Giger-Gesicht etwas überheblich an. Musikalisch blitzen ein paar harte Gitarren durch das sonst zarte Klangbild, werden aber durch besänftigende Keyboards neutralisiert. Ich glaube, so muß sich Gothic anhören, wenn er von Unbefangenen gemacht wird. So entsteht eine erfrischende, experimentierfreudige Musik, die natürlich Mystik und Melancholie in keinerlei Weise vermissen läßt. „Charmeur des Serpents“, bereits einige Jahre alt, erinnert ein wenig an die Franzosen Lucie Cries. „Apparition“ erscheint hingegen flüssiger, wenn auch zwischendurch ganz schön verschleppend. Die Vocals lassen sich davon aber nicht anstecken, sie wirken hypnotisierend, wie das Cover. Ein leichter Rave-Touch verbunden mit orientalischem Violinenspiel bildet die Grundlage von „Babylon“, das mich durch seine krassen Gegensätze reizt. Eine überaus gelungene Cassette, die man für £ 6 bei obiger Adresse erhält.“

(Text aus The Torturer Nr. 1 - Mai 1993)