“Aus California kommen nicht nur Christian Death, Shadow Project oder Mephisto Waltz. The Last Dance, ebenso aus dem Sonnenland, haben sich ganz den finsteren Gefilden der Musik verschrieben. Absolut professionell erscheint ihr zweites Tape, das Cover in s/w-Hochglanzdruck, die Cassette bedruckt, und ganz zu schweigen von der Musik. Dabei tendieren The Last Dance klar zum Goth-Rock mit der klassischen Besetzung Voice-Guitars-Bass-Drums. Eine leichte Melodie geleitet den sehr ausdrucksstarken Gesang durch „Again To Heaven“. Die vielfältigen Drums lassen den Song sehr interessant klingen, für jeden Gothic-Event geeignet. Klagen dgeht es bei „Crown Of Thorn“ zu, das vond er Stimmung und vom schleppenden Beat her sehr an alte Classic Nouvaux-Stücke erinnert. „Country“ handelt von falsch verstandener Vaterlandsliebe, für die viel gegeben, aber dies nicht honoriert wurde. Dementsprechend stolpert die Musik auch durch das Stück, erneut fällt der anklagende Gesang auf. Mit dem Titelsong „Angel“ beginnt die zweite Seite. Aus der hintersten Ecke versucht die Gitarre das Drum-Gemäuer zu durchdringen und zum wartenden Gesang vorzustoßen. Ein sehr gut arrangierter Song, der auf diese Art die Hilfe des persönlichen, heilbringenden Engels herbeisehnt. Auf der Suche nach der Liebe für das Leben begeben sich The Last Dance mit „Falling“, das mir jedoch ein bißchen zu sehr dahinplätschert, dem Gesamtwerk aber keinen negativen Aspekt verleiht. Akustische Gitarren sind Trumpf bei „Tami“, das sentimental und einfühlsam scheint. Für mich eines der schönsten Stücke der MC. Noch ruhiger wird es bei „Crashing Down“, einer verzweifelten Goth-Ballade. Auf diesem Meisterwerk der Tape-Szene handelt es sich um Songs, die aus dem Herzen der Realität gerissen wurden, und eigentlich jedermann ansprechen müßten.“
(Text aus The Torturer Nr. 1 - Mai 1993)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen