Samstag, 21. November 2015

MO-53 Act Of Cruelty - Epitaph (MC, 1993)

„Zu Act Of Cruelty habe ich schon einen besonderen Bezug, stehe ich doch mit Mickael oft in Briefkontakt und tausche mit ihm News aus. Zudem mag ich die Musik von Act, die so ganz anders klingt, als deutsche Gothic Rock-Bands, mit ihrer rauhen Art, die Gitarren zu bedienen. Das ist Musik, die weit ab von den wohl bekanntesten Klischees liegt. Der Opener „Fire“ legt gleich mit Tempo los, gute Breaks mit verzweifeltem Gesang und melodiös untermalendem Keyboard, ideenreich strukturiert mit viel Abwechslung. Einen weiteren Knaller lassen die fünf Franzosen mit „Never“ ab, das als getragene Ballade mit mehrstimmigem Gesang beginnt, und sich dann fast zu einem Metalstück steigert. „Flesh And Blood“ ist allen Vegetariern auf der ganzen Welt gewidmet, schießt mit Baß-Stakkato los, um kurz darauf in ein Gitarrenfeuerwerk überzugehen. Bei aller Härte, die mich hin und wieder an Killing Joke erinnert, bleibt der Blick auf graziöse Melodien nicht im Dunkeln. Eine „Hommage“ an alle Pop-Bands der Welt stellt „Pop Is Dead“ dar. Hier werden zu Beginn ein paar Punkriffs gespielt, ein paar Zeilen in Toy Dolls-Manier gegröhlt, und schon haben wir wieder die harten Gitarren und turboschnellen Drums. „The Dog“ ist ja schon vom NCT-Sampler „Call Of The Banshees“ bekannt. Hier wird mit einer verzerrten Stimme gearbeitet (die des Hundes) sowie einer eingängigen Meldie. Insgesamt bewerte ich das Tape als enorme Entwicklung des Act Of Cruelty-Sounds, für Fans des guten alten Gothic Rock zu empfehlen.“

(Text aus The Torturer Nr.3)

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